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Beitragsbild Fast fertig sind die drei neuen Sedimentationsbecken westlich von Babstadt – und erfüllen bereits ihren Zweck.

Passend zum Dauerregen der vergangenen Tage konnten am 01.08.2023 die drei neuen Sedimentationsbecken offiziell in Betrieb genommen werden, die künftig dazu beitragen sollen, den Stadtteil Babstadt vor Hochwasser zu schützen.

Eine längere Planung findet damit ihren Abschluss. „2016 hatten wir in Babstadt ein schlimmes Hochwasserereignis, bei dem Teile der Schlossmauer eingestürzt sind“, blickte Oberbürgermeister Sebastian Frei zurück, „2018 folgte ein weiteres Hochwasser im Ort.“ „2018 wurde in der Schlossmauer eine zusätzliche Öffnung eingebaut, damit das Wasser ungehindert abfließen kann“, berichtet Tiefbauamtsleiter Erich Haffelder von ersten umgesetzten Hochwasserschutzmaßnahmen.

Schwieriger war dagegen der Grunderwerb für die geplanten Hochwasserschutzbecken. Daher wurde zunächst eine Starkregenuntersuchung für den Stadtteil Babstadt vom Sinsheimer Ingenieurbüro Willaredt durchgeführt, die eine hohe Gefährdung durch Überflutungen aufzeigte. Diese ergab, dass ein Großteil des Oberflächenabflusses ungehindert in den Bereich des Schlossparks einströmt. Grund dafür ist die verdolte Gewässerführung im Bereich des Gewanns „Zehn Morgen“. Ein Problem stellt auch der im Wasser mitgeführte Schlamm dar, der die vorhandenen Durchlässe verstopfte.

Auf der Grundlage der Starkregenuntersuchung wurde vom Ingenieurbüro Wald + Corbe eine Hochwasserschutzkonzeption für Babstadt erstellt. Diese sah u.a. die Errichtung eines Sedimentfangs im Bereich des Gewanns „Zehn Morgen“ vor. Dadurch kann nicht nur Hochwasser zurückgehalten werden, sondern auch die durch Bodenerosion mitgeschwemmten Sedimente.

Für die drei Sedimentationsbecken wurde die Verdolung auf einer Länge von ca. 190 m geöffnet. Der Gewässerlauf wurde aus Sand und Kies angelegt, die Böschungen wurden begrünt. Somit kann gewährleistet werden, dass der Oberflächenabfluss in diesem Bereich gefasst und kontrolliert abgeleitet werden kann. Die mitgeführten Sedimente können sich dabei in den Sedimentationsbecken absetzen.

Die Becken sind entlang der Bahnstrecke angeordnet, sie haben eine Länge von 55m und eine Breite von 18m. Die Becken sind so gebaut, dass das Wasser nach einem Hochwasserereignis vollständig abfließt. Über eine flache Rampe können die Becken auch befahren werden, um den Mutterboden, der sich hier absetzt, abzubaggern und zurück auf die Felder zu bringen.

Gebaut wurde durch die Firma Böwingloh & Helfbernd aus Verl, diese hatte mit 356.000 Euro das günstigste Angebot abgegeben. Die Bauzeit belief sich auf ca. 10 Monate, mit einer witterungsbedingten Unterbrechung im Winter, als der Boden zu nass für die Arbeiten war. Im Frühsommer wurden die Bauarbeiten fortgesetzt und zügig beendet. Nach den starken Niederschlägen der letzten Tage hat sich bereits einiges Wasser im ersten Becken gesammelt. Oberbürgermeister Frei und Tiefbauamtsleiter Haffelder sind sich daher einig: „Wir sind froh, dass wir diese Maßnahme nun umsetzen konnten.“



 
 
 
 
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