Wo der Wanderweg von Bad Rappenau zur Burg Guttenberg den „Neckarsteig“ Bad Wimpfen-Heidelberg kreuzt, kommt man am ältesten jüdischen Verbandsfriedhof im Kraichgau vorbei. Er zählt zu den eindrucksvollsten jüdischen Friedhöfen Süddeutschlands. Nur wenige haben eine derart reiche Symbolsprache auf den Grabsteinen. Über tausend Grabstellen für die Toten aus zeitweise 25 Gemeinden legen von einer über 400-jährigen Geschichte der Landgemeinden im Kraichgau ein eindrückliches Zeugnis ab.
Auf dem Gang zum Friedhof erfährt man zunächst sonst wenig Bekanntes über jüdische Trauerriten, vom „Schiwe-Sitzen“ bis zur „Heiligen Bruderschaft jener, die Taten der Barmherzigkeit vollbringen“. Im „Haus der Ewigkeit“ selbst entdeckt man auf einer spannenden Zeitreise einen unglaublichen Reichtum an Kunststilen und Symbolen und kann unter sachkundiger Anleitung lernen, sie zu deuten und Manches auf eigene Faust zu entdecken.
Treffpunkt ist ium 8:45 Uhr der Parkplatz vor dem Kurhaus (Fritz-Hagner-Promenade). Von dort startet der Shuttle-Kleinbus zum Parkplatz Fünfmühlental im Ortsteil Zimmerhof. Hier beginnt die Führung um 9:00 Uhr.
Die Besuchergruppe legt nach einer Einführung die Wegstrecke durch den Bannwald gemeinsam als „Chewra kadischa“ (Beerdigungs-Bruderschaft) zurück.
Zum Kurhaus zurück steht dann wieder der Kleinbus bereit, der dort etwa um 12:00 Uhr ankommt.