Online mitmachen bis 10.08.2025!

Am Mittwoch, dem 09.07.2025 wurden die Verträge unterzeichnet, durch die sich die Stadt Bad Rappenau, die Stadt Lauffen am Neckar und die Gemeinde Massenbachhausen am Zertifizierungsprozess „Gesunde Stadt“ durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg beteiligen.

Worum geht es?

Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt mit vier weiteren Landkreisen, die einzelne Kommunen begleiten. Das Zertifikat wird nach erfolgreicher Bewerbung durch das Ministerium verliehen. Das Konzept verfolgt das Ziel, Städte und Gemeinden bei allen Aktivitäten mit Einfluss auf Gesundheit, Wohlbefinden und Lebensqualität ihrer Bürger zu unterstützen und zu befähigen.
Einleitende Worte bei der Auftaktveranstaltung fand Oberbürgermeister Sebastian Frei: „Das Thema erscheint erst erklärungsbedürftig, ist aber eigentlich der Kernbereich der kommunalen Daseinsvorsorge. Die Kommune soll die Lebensverhältnisse für die Bürger gut gestalten, denn gute Lebensbedingungen sind eine existenzielle Frage. Sind die Lebensbedingungen gut, hat dies auch Auswirkungen auf die Gesundheit, denn ohne Gesundheit ist am Ende des Tages alles nichts wert. Daher beteiligen wir uns gerne am Pilotprojekt des Landes.“
Und dabei gibt es einige Bereiche, die in den Kommunen gestaltet werden können. Die ärztliche Versorgung vor Ort, die gesunde Gestaltung der Kommunen z.B. durch die Erstellung von Lärmaktionsplänen oder die Schaffung von Aufenthaltsbereichen im öffentlichen Raum, für die im Hinblick auf den Klimawandel die ausreichende Beschattung und die Bereitstellung von kostenlosem Trinkwasser ein wichtiger Aspekt sind.
„Aber auch die Schaffung von Bewegungsangeboten ist ein großes Thema. Hierzu zählt neben den Schwimmbädern auch die Bereitstellung von weiterer Infrastruktur wie Sportplätzen und Sporthallen, die dann von den Sportvereinen bespielt werden. Aber auch andere öffentliche Anlagen wie DiscGolf und die Calisthenics-Anlagen laden zur Bewegung ein. Solche Anlagen gäbe es ohne die Kommune wohl nicht“, so OB Frei, dem noch ein weiteres Themenfeld wichtig ist, und zwar „die Gemeinschaftsverpflegung in Schulen, Kitas, Kliniken oder Betrieben. Es betrifft uns alle, es sind viele Akteure, die gemeinsam gute Lebensverhältnisse herbeiführen. Als Kommune haben wir die Möglichkeit, zu zeigen was wir können und mit der Zertifizierung trotz knapper werdender finanzieller Mittel die notwendigen Maßnahmen weiter voranzutreiben.“
Ein „Bekenntnis zu nachhaltiger kommunaler Gesundheitsförderung, bei dem der Bürger im Mittelpunkt steht und die Lebensqualität der Bevölkerung verbessert wird“ beschreibt Dr. Karlin Stark vom Heilbronner Gesundheitsamt das Projekt, die auch darauf verwies, dass die drei beteiligten Kommunen zu den ersten gehören, die diesen innovativen Ansatz zusammen mit dem Landratsamt verfolgen. „Langfristig zielt das Projekt darauf ab, die Lebensumwelt zu ändern und so konkrete Verbesserungen für die Bürgerinnen und Bürger herbeizuführen“.
Durch die Vertragsunterzeichnung werden auch Türen für spezielle Förderprogramme geöffnet. Das Gesundheitsamt fungiert als Berater und Partner, es wird eine Strukturanalyse gemacht und die Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren wird intensiviert.

Wie kann ich mich als Bürger am Prozess beteiligen?

Im Anschluss an die Vertragsunterzeichnung fand auf dem Kirchplatz eine Bürgerbeteiligung mittels des „Stadtraummonitors“, einem digitalen Umfragetool statt. Dort konnten die Befragten ihre Einschätzung zur Lebensqualität in Bad Rappenau abgeben. Wer bei der Befragung noch mitmachen möchte, kann dies noch Online bis zum 10.08.2025 nachholen: https://stadtraummonitor.bioeg.de/start/umfragekirchplatz/

Die Fragen beziehen sich auf zentrale gesundheitsfördernde Strukturen wie Mobilität, öffentlicher Raum, Versorgung, Arbeit und Wohnen, soziales Miteinander und Klimaanpassung.

Ihre Meinung ist uns sehr wichtig und fließt direkt in den Zertifizierungsprozess ein! Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme an der Befragung.