Der Baum des Jahres 2026 ist die Zitter-Pappel, auch bekannt als Espe, das hat der Bund deutscher Baumschulen kürzlich bekannt gegeben. Ebenfalls zu Auswahl standen Burgen-Ahorn (Französischer Ahorn) und Kornelkirsche. Ende Oktober wurde ein Exemplar der Zitter-Pappel auf einer Grünfläche neben der Grundschule Bad Rappenau an der Fronackerstraße gepflanzt.

Die Idee dazu stammt von Andre Kolb, stellvertretender Bauhofleiter und Chef der Gärtnertruppe. „Wir haben in den vergangenen Jahren öfter einen `Baum des Jahres´ im Stadtgebiet gepflanzt und die Zitter-Pappel wird als Klimabaum beschrieben“, so Kolb. So gilt die Zitterpappel als resistent gegen Trockenheit, Pilze und Schädlinge. Beim leisesten Windhauch bewegen sich ihre Blätter und durch den dreieckigen Blattstiel entsteht ein bestimmtes Rascheln. „Das ist ein ganz besonderes, schönes Geräusch“, berichtet Andre Kolb. Im Herbst verfärbt sich die Zitter-Pappel zudem prächtig in den Farben, die man vom Indian Summer in Nordamerika kennt.

„In den letzten Jahren wurden mehr als 2.000 Bäume im gesamten Stadtgebiet gepflanzt“, berichtet OB Sebastian Frei, „das Thema Beschattung im Stadtgebiet wird immer wichtiger, und unsere Stadtgärtner finden immer wieder geeignete Flächen, wo noch ein Baum hinpasst.“

Verschiedene Ahorn-Bäume oder Linden sind als Stadtbaum sehr geeignet, berichtet Andre Kolb, und auch hier gibt es ganz besondere Exemplare wie die Silber-Linden, die entlang des neuen Parkplatzes in der Salinenstraße gepflanzt wurden. Diese drehen bei starker Sonneneinstrahlung ihre silberfarbenen Blattunterseiten nach oben, die dann das Sonnenlicht reflektieren und den Baum so vor Hitze schützen.

Aktuell sind die Stadtgärtner – wie in jedem Herbst - mit der Beseitigung von Laub und dem Stecken von Blumenzwiebeln für den Frühjahrsflor beschäftigt. Aber auch weitere Baumpflanzungen sind im Herbst und Winter geplant: Am Kurhaus sind mehrere Trompetenbäume, die zur Landesgartenschau gepflanzt wurden, mittlerweile abgängig. Sie sollen durch sogenannte Schlaf- oder Seidenbäume ersetzt werden. Nachts oder bei Trockenheit klappt dieser Baum seine Blätter zusammen, er „schläft“. Seine filigranen, gefiederten Blüten sind gut für Insekten.

Insgesamt sollen im laufenden Jahr 150 Bäume – inklusive Obstbäume – in die Erde kommen – es gibt also noch viel zu tun für die Stadtgärtner.